VdK-Veranstaltung „Armut durch Pflege – Existenzsicherung pflegender Angehöriger“

Der VdK Deutschland veranstaltete am Dienstag, 27. September, von 17.30 bis 19 Uhr ein Symposium zum Thema „Armut durch Pflege“. Die Veranstaltung wurde per Livestream übertragen. Die Materialien unserer Pressekonferenz vom Vormittag finden Sie unten auf dieser Seite.

Mitschnitt der Pressekonferenz vom 27. September 2022

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Pressekit zur VdK-Pressekonferenz am 27. September 2022

Mitschnitt der VdK-Veranstaltung vom 27. September 2022

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Armut durch Pflege

Vier von fünf Pflegebedürftigen werden zuhause gepflegt. Dabei übernehmen Angehörige den Großteil der Nächstenpflege. Ohne ihren Einsatz wäre die pflegerische Versorgung in Deutschland nicht mehr gesichert. Eine Befragung des Sozialverbands VdK zeigt, dass 91 Prozent sich freiwillig und bewusst dafür entscheiden, zu pflegen. Diese Entscheidung geht meist zu Lasten ihrer eigenen sozialen Absicherung. Aufgrund der Pflege ihrer Nächsten ist es vielen nicht möglich, einer Vollzeitarbeit nachzugehen. Entsprechend wirkt sich die Nächstenpflege durch Lohnverlust und mangelnde Absicherung tiefgreifend auf ihr Leben aus.

Wie es gelingen kann, die Pflegenden vor Armut durch Pflege zu schützen, das möchte der Sozialverband VdK Deutschland e.V. im Rahmen einer Veranstaltung am 27. September diskutieren.

Die VdK-Pflegestudie gibt darüber Auskunft, wie es strukturell und finanziell um die Nächstenpflege steht. Prof. Dr. Andreas Büscher von der Hochschule Osnabrück stellt seine Ergebnisse vor: Wer genau sind eigentlich die typischen pflegenden Angehörigen? Unter welchen Bedingungen wird zuhause gepflegt? Ein weiteres Schlaglicht wird auf die Verwendung des Pflegegeldes geworfen. Von der Politik angedacht als finanzielle Anerkennung für die pflegenden Angehörigen, erfolgt durch Prof. Büscher der Realitätscheck.

Dr. Johannes Geyer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) wird im Anschluss der Frage nachgehen, wie Armut durch Pflege vermieden werden kann. In einer Untersuchung des DIW Berlin wurden dazu zwei Modelle und deren Wirkung berechnet. Neben dem Status Quo wird ein Pflegelohnersatz sowie ein Pflegegehalt analysiert. Welche Zielgruppen erreichen diese Modelle? Und welches ist am wirkungsvollsten im Kampf gegen Armut, die durch Pflege entstehen kann?

Diskutiert werden diese Fragen in einer politischen Runde auf dem Podium mit den geladenen pflege- und familienpolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen und der Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Verena Bentele.

Programm

Ab 17 Uhr
Anmeldung und Ankommen

17.30 Uhr
Begrüßung
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland e.V.

17.35 Uhr
VdK-Pflegestudie – zwischen Wunsch und Wirklichkeit mit Pflegegeld und finanziellen Sorgen
Prof. Dr. Andreas Büscher, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Hochschule Osnabrück

17.55 Uhr
Finanzielle Absicherung der Nächstenpflege – Modellierung Lohnersatzleistung und Pflegegehalt
Dr. Johannes Geyer, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW Berlin)

18.20 Uhr
Speed Dating-Runde mit den pflege- und familienpolitischen Sprecherinnen und -sprechern der Bundestagsfraktionen (alphabetisch geordnet)

  • Ates Gürpinar (pflegepolit. Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE)
  • Erich Irlstorfer (pflegepolit. Sprecher der Bundestagsfraktion CDU/CSU)
  • Erik von Malottki (stellv. Sprecher der AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD-Bundestagsfraktion)
  • Kordula Schulz-Asche (pflegepolit. Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
  • Dr. Hermann-Josef Tebroke (Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Bundestagsfraktion CDU/CSU)
  • sowie Verena Bentele

18.50 Uhr
Auf ein Wort am Ende des Tages
Verena Bentele